Moor als CO ² -Senke

Was ist das Moor überhaupt?
Das Moor ist ein seltener und einzigartiger Lebensraum. Hier herrscht ständiger  Wasserüberschuss, der Boden enthält kaum Nährstoffe und das dort wachsende Torfmoos macht ihn sauer.                                                                                                In dieser Form können Menschen Moore nicht nutzen und nur wenige
spezialisierte Tier- und Pflanzenarten können hier überleben. Dennoch sind Moore wichtig, allem voran für den Klimaschutz.
Moore bedecken gerade einmal 3 % der Landfläche der Erde, doch sie speichern fast ein Drittel des klimawirksamen Kohlenstoffs.                                                                 Wälder, die nahezu ein Drittel der Erde bedecken, speichern nur halb so viel.

Kohlenstoffspeicher Wald und Moor

Beim der Photosynthese nehmen Torfmoos genau wie Bäume Kohlenstoff auf und verarbeitet ihn zu Biomasse.                                                                                       Etwa die Hälfte davon wird durch pflanzliche Atmung wieder abgegeben.
Solange die Pflanzen leben, wird dieser Kohlenstoff gespeichert.
Stirbt ein Baum ab oder wirft im Herbst seine Blätter ab, oxidiert der darin gespeicherte
Kohlenstoff. Weniger als 5 % des ursprünglich aufgenommenen Kohlenstoffs werden
dauerhaft gespeichert, der Rest gelangt als CO 2 in die Atmosphäre.
Bei Torfmoosen stirbt der untere Teil ab, während das Moos nach oben wächst. Der
abgestorbene Teil wird durch lebendes Torfmoos und Wasser von der Luft getrennt, sodass er nicht mit Sauerstoff in Berührung kommt. Der gespeicherte Kohlenstoff bleibt im Boden.

Moore speichern also insgesamt 50 % des Kohlenstoffs, das sie aufnehmen. Das sind 140 bis 300 kg CO 2 -Äquivalente pro Hektar und Jahr.

Moornutzung

Dieser Kohlenstoff wird wieder freigesetzt, wenn ein Moor zerstört wird. Nur noch 5 % der deutschen Moore sind in einem naturnahen Zustand und 5 % der CO2-Emissionen Deutschlands sind auf ihre Zerstörung zurückführen.

Einige Moore werden trockengelegt und landwirtschaftlich genutzt. Da Moorböden nährstoffarm sind, ist die Landwirtschaft kaum ertragreich und nur durch Dünger und Subventionen wirtschaftlich. Die Moore sind dauerhaft zerstört.

Andere Moore werden zur Torfgewinnung genutzt. Dazu werden Moore entwässert und nach und nach abgeschürft. Unter bestimmten Bedingungen können diese Moore jedoch renaturiert werden.

Moorschutz

Das Bundesnaturschutzgesetz stellt Moore unter Naturschutz, sie dürfen also nicht geschädigt werden. Das gilt allerdings nicht für Moore, die schon vor Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr genutzt wurden.

Viele Moore werden nach ihrer Nutzung renaturiert, also in einen naturnahen Zustand zu versetzet. Abtorfungsfirmen haben deshalb die Auflage, mindestens 70 cm des ursprünglichen Moorbodens stehen zu lassen. Laufen dann die Verträge für die Torfgewinnung aus, werden die Entwässerungsgräben geschlossen und heimische Pflanzen wie das Torfmoos angesiedelt.

Der Erfolg dieser Maßnahmen hängt jedoch stark vom Wetter ab: Ein Moor kann nur dann wiedervernässen, wenn es ausreichend regnet, und die Torfmoose, die zur Wiederansiedelung geeignet sind, ertragen keinen zu hohen oder zu niedrigen Wasserstand.

Wer sich für den Moorschutz einsetzen möchte, kann bei solchen Renaturierungsmaßnahmen helfen: Einige Umweltschutzorganisationen bieten die Möglichkeit an, bei der Entkusselung, also der Entfernung von Pflanzen, die dem Moor zu viel Wasser entziehen, zu helfen.

Eine andere Möglichkeit ist, auf Blumenerde mit Torf zu verzichten. 95 % des geförderten Torfes wird in Blumenerde verarbeitet. Torffreie Blumenerden sind oft gekennzeichnet und für private Gärten ausreichend. Alternativ könnt ihr z. B. Kompost verwenden, der wesentlich nährstoffreicher ist als Torf.

Foodsharing

Wie kann es sein, dass auf der einen Seite Menschen im Überfluss an Nahrung leben und auf der anderen Seite Menschen an Hunger sterben?

Würde man alle Nahrung auf der Welt gerecht verteilen, so wäre genug für alle da und für jeden Menschen stünden täglich über 4000 kcal an Nahrung bereit. Jedoch entsorgt ein Teil der Menschheit noch genießbare Lebensmittel, während ein anderer nichts abbekommt. Laut dem WWF werden in Deutschland jährlich 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen. Das entspricht 313kg an Essen, dass pro Sekunde im Müll landet. Pro Kopf werfen wir Deutschen im Jahr 82 kg an Lebensmitteln weg. Durchschnittlich landen dadurch 235 Euro auf dem Müll.

Und genau dabei sehen wir nicht tatenlos zu, denn es muss sich etwas ändern!

Das Konzept Foodsharing setzt genau da an.

Foodsharing rettet Lebensmittel vor dem Entsorgen. Die Initiative kooperiert mit Läden, von denen sie Lebensmittelspenden bezieht. Es kommen viele Produkte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben und nicht mehr im Handel verkauft werden dürfen, sowie Obst und Gemüse, das nicht der Norm entspricht und Brot vom Vortag. Es gibt mittlerweile ein riesiges Netzwerk von Spendern und Foodsavern. Die geretteten Lebensmittel können von Konsument*innen in sogenannten FairTeilern abgeholt werden. Viele Student*innen, Rentner*innen und Geringverdiener*innen nutzen das Konzept, um so an kostenloses, vollwertiges Essen zu kommen. Das Prinzip ist, nur Lebensmittel weiterzugeben, die man noch selber essen würde. Auf Vertrauensbasis läuft das gut.

Auch für die Lagerung gibt es genaue Vorgaben. Gerade bei Lebensmitteln ist Hygiene sehr wichtig, verderbliche Lebensmittel wie Eier, Geflügel, Fisch und Hackfleisch sind kein Teil von Foodsharing. Bei diesen Erzeugnissen ist beispielsweise die Gefahr von Salmonellen zu groß. Foodsharing ist also eine Maßnahme in dem jetzigen Konzept von Überangebot, Lebensmittel vor dem Müll zu bewahren.

So können wir jetzt sofort etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun.

Aber es muss sich noch mehr ändern:

Wir unser Einkaufsverhalten und die Industrie das Angebot. Wir sollten nicht von Bäckereibetrieben erwarten auch gegen Feierabend noch ein volles Regal vorzufinden.  Wir sollten beginnen, umzudenken und feststellen, dass nicht nur das perfekt aussehende Gemüse und Obst aus dem Supermarkt essbar ist, sondern ein mehliger Apfel mit Dellen gut und natürlich ist.

Wenn wir unser Kaufverhalten ändern, dann wird sich auch das Angebot ändern, denn Angebot und Nachfrage bedingen sich gegenseitig.

Aber man darf den Verbraucher nicht als Sündenbock bei der Lebensmittelverschwendung ankreiden, viel mehr dirigiert die Industrie unser Kaufverhalten. Sie bietet dem Kunden ein Überangebot. Für uns ist es viel schwerer, uns gegen ein Produkt zu entscheiden, wenn wir es vor uns sehen. Es ist jedoch Zukunftsmusik, dass sich die Lebensmittellobby ändert. Aber auch kleine Veränderungen in unserem persönlichen Kaufverhalten machen schon einen Unterschied. Mit einem Einkaufszettel dabei kauft man auch nur die Produkte, die man wirklich braucht und wundert sich nicht vorm Kühlschrank, dass man auf einmal vier Käsepackungen hat! Außerdem ist ein Tipp, nur so viel zu kochen, wie man isst, die Reste kann man dann neu kombinieren, aufwärmen oder einfrieren.

Vielleicht wäre das auch gute Challenge für dich in diesem Jahr:

Vermeide Lebensmittelverschwendung, starte umzudenken und lerne Alternativen wie Foodsharing kennen.

(Wenn du mehr über das Thema erfahren möchtest dann schau dir einfach mal das Programm für den diesjährigen BAT in Berlin an. Dort werden wir mit Experten in Gesprächsrunden ein ganzes Wochenende lang genau das Thema bearbeiten. Oder falls du (noch) kein FÖJti bist komm‘ einfach zur Demo am Sonntag in Berlin.)

Wald Wirkt Wunder -und du auch!

Der ELAT steht kurz vor der Tür! Schon dieses Wochenende ist es wieder so weit: Überall in Deutschland findet der Einheitlichen Landes Aktions Tag statt. Dieses mal sogar mit einigem gemeinsamen „Flashmob“, bei dem wir zwar nicht tanzen werden aber versuchen werden in möglichst vielen Städten eine Wald-Installation aus Freiwilligen (also wenn möglich auch mit FSJ und BFD) und anderen jungen Umweltaktivisten #fridaysforfuture zu erschaffen. Mit dem Aktionstag #WaldWirktWunder wollen wir bundesweit kreativ auf die Bedeutung der Wälder und das Weltweite Waldsterben aufmerksam machen. Findest du einen unserer Quadratmeter dann benutze auch den Hashtag so können wir sehen wie gut unsere Aktion ankommt. Übrigens um zum ELAT in der Stadt in deiner Nähe zu kommen werden pro Seminargruppe sogar zwei Niedersachsen-Tickets rückerstattet!

Über die Links der Infogruppen von Osnarbrück, Hannover, Oldenburg und Göttingen kannst diesen ganz einfach beitreten und Teil der Aktion werden.

Osnarbrück: https://chat.whatsapp.com/EHxTKUwPPUt45LPwDDgxOT

Hannover: https://chat.whatsapp.com/IOHelsrTGsm2IOcazmlqcn

Oldenburg: https://chat.whatsapp.com/H6UowarW1cnLHUf5UEydxX

Göttingen: https://chat.whatsapp.com/KW5k5bfVAzV1ZqJvV0e7WY

Bis zum Wochenende!
Euer FÖJ-Niedersachsen
#waldwirktwunder #elat2019 #1qmfoej #foejinaction

Unser Weg zum Projekt

Während des freiwilligen ökologischen Jahres hat man die Möglichkeit ein eigenes Projekt durchzuführen. Die Bandbreite der Projekte reicht dabei von der Organisation eines Festivals bis hin zu dem Bau einer Kräuterschnecke.

Bei meiner Einsatzstelle dreht sich für uns FÖJlerinnen viel um Projektarbeit. Wir (Greta und ich) konnten daher mit viel Unterstützung rechnen. Als ich anfing, mir Gedanken zu machen, was ich denn eigentlich machen möchte, dachte ich direkt an nachhaltigen Kleidungskonsum. Unabhängig von mir hatte Greta das gleiche Thema ins Auge gefasst. Von dem Moment an war klar, wir würden zusammen ein Projekt machen.

Dann folgte die Ideenfindungsphase. Natürlich ist es schon mal hilfreich, wenn man ein Thema  hat, aber wir wussten noch nicht was genau. Irgendwann hatten wir die Idee, eine App zu machen, mit der man Läden mit nachhaltiger Kleidung finden kann. Uns selber würde so eine App gut gefallen, wahrscheinlich kamen wir so auf die Idee. Wir hatten uns das toll ausgemalt, doch bevor es losgehen sollte, stießen wir auf die Hürde, dass dieses Unterfangen doch eine weitaus größere Komplexität hatte als erwartet. Keine von uns hatte sich je mit Programmieren auseinandergesetzt, geschweige denn Interesse das zu tun.

So verwarfen wir diese Idee und standen wieder am Anfang. Zufällig waren wir kurz danach bei einer Kleidertauschparty und unsere entgültige Projektidee war geboren. Wir waren begeistert, wie Kleidung auf Vertrauensbasis getauscht wird. Jede*r gibt was er/sie hat und nimmt was er/sie braucht. Zusammen mit Alina, einer weiteren FÖJlerin aus unserer Seminargruppe, begannen wir im Oktober mit der wirklichen Projektarbeit.

Aber „nur“ eine Kleidertauschparty zu veranstalten, wäre uns zu einfach gewesen. Wir wollten mehr. Bei unseren Besuchen auf Kleidertauschpartys hatten wir festgestellt, dass am Ende viel Kleidung übrig bleibt. Dieser riesige Haufen am Ende war ein Sinnbild für das Leben unserer Überflussgesellschaft. Unsere Anfangsidee war nachhaltiger Kleiderkonsum gewesen und darüber wollten wir informieren. Bei einem Projekttreffen wurde uns klar, dass wir das Event der Kleidertauschparty mit Informationen und Alternativen verknüpfen konnten. Und so entstand auch der Name „Kleidertausch+ Du nimmst mehr mit als nur Kleidung“.  Im Folgenden erstellten wir Infomaterialien über Fast Fashion, Textilsiegel, Kleiderentsorgung und Missstände in der Kleidungsindustrie.

Unser Herzstück war  eine Weltkarte, auf der die Besucher*innen interaktiv mit Nadeln kennzeichnen konnten, woher ihre Kleidung kommt. Auf der Rückseite des Aufstellers hatten wir mit eindrucksvollen Bildern Fakten über Arbeitsbedingungen, Umweltbelastung, Globalisierung und Aussichten zusammengestellt.

Unserer Meinung hilft es aber nicht, nur mit dem Finger auf Leute zu zeigen und anzukreiden, wie schlecht ihr Konsumverhalten ist. Viel wichtiger ist es,  Alternativen zu präsentieren, und so ein Umdenken und Verhaltenswechsel zu erleichtern. Wir fragten daher studentische Initiativen an, die sich mit dem Thema auseinandersetzen und das soziale Kaufhaus in Lüneburg. So bekamen wir einige Infostände zusammen. Wir boten zusätzlich noch eine Siebdruckstation an, das nahm an dem Abend auch die meiste Zeit in Anspruch, denn der Ansturm war groß.

Im Verlauf unseres Projektes haben wir Seminare zu Projektarbeit besucht. Durch neu gelernte Methoden konnten wir zielorientiert und strukturiert am Projekt arbeiten, dabei kam auch der Spaß nicht zu kurz.

Ich hatte das Glück mit Freundinnen zusammen eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Wir hatten eine ähnliche Vorstellung von unserem Ziel. Alle übernahmen Aufgaben, die uns immer einen Schritt näher dahin brachten. Je näher der Termin unserer Veranstaltung rückte, um so mehr schloss sich der Kreis der Aufgaben und unsere Vision nahm immer mehr an Gestalt an.

Wir wussten nicht mit wie vielen Leuten wir rechnen könnten und wie gut unsere Werbung gewirkt hatte. Letztlich kamen auf die 4 Stunden unserer Veranstaltung um die 200 Besucher*innen.

Für uns war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Obwohl wir die ganze Zeit auf Achse waren, war es nicht anstrengend. Die positive Rückmeldung und gute Atmosphäre, sowie nette Gespräche waren für uns sehr schön.

Am Ende des Abends nach dem Aufräumen waren wir erschöpft, aber zufrieden.

(Kleidertausch(3) Bericht von Jacky, macht FÖJ bei JANUN in Lüneburg)

Der Planet braucht dich!

“Like the sea level we rise.” – Ohne Klimaschutz steht uns das Wasser bald bis zum Hals.

Was tun? Wir FÖJler*innen schließen uns endlich offiziell Fridays for Future an und gehen am 15.3. für unsere Zukunft auf die Straße! Bist du auch bei der weltweiten #FridaysForFuture Demo am Start? Checke hier, ob es einen Klimastreik in deiner Nähe gibt: https://fridaysforfuture.de/march15th/

 

Der Bundesaktionstag des FÖJ 2019

DER BAT 2019

Der Bundes Aktions Tag in diesem Jahr, der von einem unglaublich organisierten Team aus ungefähr 8 Landessprecher*innen aus ganz Deutlschand organisiert wird, findet dieses Jahr in Berlin statt. Das Thema ist „Willst du mit mir essen (retten) geh’n?”.

Ein super Thema das aktueller nicht sein könnte, wenn man sich die immer noch unfassbaren Mengen an Lebensmitteln anschaut, die hier in Deutschland von Supermärkten weggeworfen werden! Nur da evtl. das Datum mit dem sie versehen wurden schon abgelaufen ist, oder hier und da nicht mehr super gut und frisch aussehen (was bei Transportwegen um die halbe Erde natürlich nicht sein darf).

Also wenn du Lust hast ein einzigartiges Wochenende mit mit anderen FÖJler*innen aus ganz Deutschland zu verbringen? Dann sei bei unserem diesjährigen BAT dabei!

Für mehr Infos besuch doch mal den bundesweiten FÖJ-Blog: https://foej.net/

1. Seminarwoche in Mirow, 17.09. bis 22.09.2018

Vor der ersten Seminarwoche im FöJ hatte ich, ehrlich gesagt, ziemlich Bammel: Alle Teilnehmer*innen waren Fremde und ich wusste nicht, wie ich mich in die Gruppe einfügen würde. Bei uns kam noch ein Faktor hinzu, der meine Aufregung regelrecht explodieren ließ: Wir waren in Mirow (nördlich von Berlin an der Mecklenburgischen Seenplatte) campen und sind Kanu gefahren. Ich war noch nie in meinem Leben zelten, hatte es eigentlich auch nicht vor und vor Kanu fahren hatte ich sowieso eine Mordsangst.

Doch ich bin ins kalte Wasser gesprungen (zum Glück nicht wortwörtlich) und kann sagen, dass ich in dieser Woche meinen Horizont um 500% erweitert habe.

Das erste Treffen der Gruppe war natürlich noch sehr schüchtern, alle blieben in der Konstellation, in der sie angereist waren. So auch ich und wir schliefen zu fünft in einem Zelt, dessen Komfort zwar zu wünschen übrig ließ, aber deswegen waren wir ja auch nicht dort.

Unser Wunsch und Motto der Woche wurde „aus der Komfortzone treten“, was für jeden etwas anderes hieß: vegetarisch essen, 24 Stunden draußen sein und zelten, Privatsphäre einbüßen, paddeln, Teamwork und so weiter… Ich glaube, wir alle haben in der Woche viel gelernt. Ein kleiner Einblick in meine persönlichen Erfahrungen:

Lektion 1: Privatsphäre wird überschätzt. Dennoch bin ich morgens eine Stunde vor allen anderen aufgestanden, um in Ruhe in den Tag starten zu können.

Lektion 2: Im Kanadier paddeln lernen. Mir ist ungefähr alle 5 Minuten das Herz stehen geblieben, aber irgendwie hat es doch Spaß gemacht.

Lektion 3:  Schmerzende Glieder ignorieren. Donnerstag haben wir eine Rundtour mit den Kanadiern und Kajaks gemacht – 18 km sollten wir zurücklegen! Jeder von uns dachte, dass das unmöglich sei, doch die Anblicke schönster Natur belohnten die Anstrengungen reichlich. Und am Ende sind wir ohne Verluste am Zeltplatz angekommen.

Was aber das Highlight jeden Tages war, waren die Erzählungen über indigene Völker von Ingo, der leitende Teamer beim Paddeln. Er verfügt nicht nur über eine Menge Wissen, sondern besitzt auch das Talent eines Geschichtenerzählers. Abends vor dem Lagerfeuer seinen Geschichten zuzuhören hat den Tag richtig ausklingen lassen und mein Interesse an dem Thema geweckt.

Nach dieser Woche fürchte ich mich nicht mehr vorm Zelten, werde aber nie wieder freiwillig in einen Kanadier steigen 😉 Und, für mich die wichtigste Lektion, ich esse seit dieser Woche kein Fleisch mehr – der Wille und Mut dazu sind mit dieser Woche in Mirow gekommen.

Es folgt die Moral von der Geschicht` : Wer ein FöJ macht, sammelt während der Zeit in der Einsatzstelle viele Erfahrungen, aber auch die Seminare bieten eine Horizonterweiterung sondergleichen.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Mitgliedern der Seminargruppe F, dass Ihr eine so tolerante und harmonische Gruppe seid! Mit Euch haben alle Seminarwochen viel Spaß gemacht und ich habe mich sehr wohl gefühlt.
Ich hoffe, Ihr findet alle Euren Weg im Leben und gestaltet ihn so, dass jeder Tag ein neues Abenteuer (oder zumindest eine neue Erfahrung) bereit hält.

Eure Katarina