Projekt: Krötenzaun an der Rechenbergstraße / Dissen

Moin! Mein Name ist Malte und ich mache mein FöJ beim Lernstandort Noller Schlucht in Dissen, südlich von Osnabrück.
Von mir bekommt Ihr einen kleinen Bericht über mein FöJ-Projekt: Ich wusste lange nicht, was ich als Projekt machen sollte, auch nach der Projektschulung mit meiner Seminargruppe hatte ich noch keine genauen Vorstellungen.

Da sind mir auf der Arbeit im Januar 2017 in einem alten Schuppen die Materialien für den Aufbau von Krötenzäunen in die Hand gefallen. Diese Materialien waren seit ungefähr 4 Jahren nicht mehr genutzt worden und ich dachte mir die Aufstellung eines Krötenzauns könnte ich auch gut als mein Projekt nehmen.
Gesagt, getan sortierte ich die benötigten Dinge und kaufte falls nötig neue Materialien. Ende Februar stellte ich dann den Zaun oberhalb meiner Einsatzstelle an der Rechenbergstraße auf. Man muss dazu sagen, dass ausgerechnet an den beiden Tagen, an denen ich den Zaun aufstellte sehr schlechtes Wetter war und ich komplett nass wurde. Doch nach zwei Tagen war es geschafft und der Zaun stand, das Zählen konnte beginnen. Von nun an fuhr ich jeden Morgen vor der Arbeit hoch zum Zaun um die Eimer zu überprüfen und falls nötig die Tiere (Erdkröten, Grasfrösche und Molche) zu zählen und über die Straße zu bringen. Auch am Wochenende hieß es jeden Morgen zuerst nach Dissen zu fahren und Kröten zu zählen. Die gesamte Kröten- und Molchwanderung hat etwa einen Monat gebraut und jetzt im April habe ich den Zaun bei besserem Wetter wieder abgebaut.

Das Ergebnis meines Projektes ist jedoch erschreckend: Im Vergleich zu Zahlen aus früheren Jahren hat die Anzahl der Amphibien im Bereich des Lernstandortes Noller Schlucht gravierend abgenommen. Das bestätigt nochmals das weltweite Amphibiensterben, auch verursacht durch den Klimawandel.

Dennoch gab mir das Projekt einen guten Einblick in den Amphibienschutz und trotz geringer Population konnte ich viele Tiere vor dem Überfahren retten.

Von: Malte Bergmeyer
Lernstandort Noller Schlucht gGmbH

Rückblick: ELAT 2017

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Am Samstag war es soweit. Aus allen Ecken Niedersachsens machten sich FÖJ-ler auf den Weg nach Osnabrück um gemeinsam einen lustigen Tag zu verbringen, wild Leute anzuquatschen und ihnen bienenfreundliche Wildblumensaat in die Hand zu drücken, um sie auf das Bienensterben aufmerksam zu machen. Wir ernteten einige sehr irritierte Blicke dank unseres Solgans ‚Samenspender‘ , aber das sollte ja so sein. Ein Mann sagte lachend, nachdem wir ihm Saatgut gegeben hatten, er habe nicht gedacht, dass er jemals auf Samenspender angewiesen sein würde. Damit hat er das Ganze allerdings ziemlich genau auf den Punkt gebracht. Er und mit ihm wir sind alle davon abhänging, dass es weiter Wildbienen gibt und dafür haben wir einen kleinen Beitrag geleistet. Ein herzliches Dankeschön an alle, die da waren!

GK