Wir haben’s Glyphosat(t)!

Der große Tag stand an: Gemeinsam mit vielen anderen FÖJlerInnen aus ganz Deutschland wollten wir in Berlin zum Anlass der „Grünen Woche“ bei dem Protestmarsch „Wir haben es satt“ mitlaufen. Kurz vor Beginn um 11 Uhr hatten sich alle gefunden. Gut ausgerüstet mit Plakaten, aber auch Töpfen und Kochlöffeln versammelten sich alle am Straßenrand, um der Traktorenparade zuzusehen. Bauern und Bäuerinnen aus ganz Deutschland hatten mit etwa 160 Traktoren den Weg nach Berlin gefunden, um dort gegen die Industrialisierung der Landwirtschaft zu protestieren.

Immer vorne mit dabei: FÖJlerInnen aus ganz Deutschland

Wir schlossen uns sogleich dem Jugendblock mit Teilnehmern vom WWF oder BUND Jugend an. Gemeinsam machten wir mit unseren mitgebrachten Utensilien ordentlich auf uns aufmerksam und riefen Slogans wie: „ Say it loud, say it clear – Umweltschutz für Mensch und Tier“, oder „Kein Glyphosat auf meinem Salat“, die sich FÖJlerInnen aus Berlin ausgedacht hatten.

Im Mittelpunkt der Demo stand die Kritik am Einsatz von Glyphosat, aber auch die Aufforderungen für eine artgerechte Tierhaltung sowie regionale und nachhaltige Ernährungspolitik kamen nicht zu kurz. Insgesamt 33.000 Menschen waren zugegen und traten die Strecke vom Hauptbahnhof bis zum Brandenburger Tor an. Dort angekommen erwartete uns eine große Bühne mit der „Powerfunk“Band „Footprint Projekt“, die einige ihrer Stücke performte.

Anschließend betraten einige Redner die Bühne. Darunter waren z.B. eine Bäuerin, Vertreter einiger Verbände wie „Slowfood“, oder des Jugendblocks. Besonders einem jungen Imker vom BUND Jugend gelang es das Publikum mitzureißen.

70 FÖJlerInnen waren gekommen!

Zum Ende hin wurde noch ein Gruppenfoto mit allen 70 FÖJlerInnen, die in Berlin dabei waren. Dabei kam es auch immer wieder zu einem guten Austausch untereinander. Anschließend verabschiedeten sich zwar schon viele, ein großer Teil blieb aber noch zusammen und aß gemeinsam mit vielen Mitdemonstranten ein warmes Mittagessen in der Heinrich-Böll-Stiftung. Dieses war am Tag zuvor bei einer „Schnippel – Disko“ aus Gemüse, welches nicht den Normen der Supermärkte entspricht, für viele hunderte Leute gekocht worden.

Der Tag war ein riesiger Erfolg, denn wir konnten nicht nur als Konsumenten Stellung gegenüber der Agrarindustrie beziehen, als FÖJlerInnen das politische Interesse der Jugend demonstrieren, sondern auch als Gleichgesinnte neue Freundschaften in ganz Deutschland schließen.

Friederike Schliephake & Sophie Geier