Eine Handvoll FÖJler plant im Rahmen ihres Freiwilligendienstes ein Projekt namens „Was wäre, wenn…? – Unsere ökologische Zukunft“. Dabei handelt es sich um einen freien Kreativwettbewerb an dem Interessierte aus ganz Deutschland teilnehmen können. Beitrag kann hier alles sein, was dir zum Thema ökologische Zukunft einfällt – ob Kurzgeschichte, Comic, Zeichnung, etc. Den fünf besten Werken winkt außerdem eine Veröffentlichung im Pusteblumen-Magazin und Platz ein bis drei erhalten zusätzlich tolle Preise.
Die Vorbereitungen auf den Einheitlichen Landesaktionstag laufen auf Hochtouren und jetzt steht das Datum fest – am Samstag, den 28. April findet der ELAT dieses Jahr in der Landeshauptstadt Hannover sowie in Oldenburg und Osnabrück mit jeweils unterschiedlichen Themenschwerpunkten statt. Seid dabei!
Der große Tag stand an: Gemeinsam mit vielen anderen FÖJlerInnen aus ganz Deutschland wollten wir in Berlin zum Anlass der „Grünen Woche“ bei dem Protestmarsch „Wir haben es satt“ mitlaufen. Kurz vor Beginn um 11 Uhr hatten sich alle gefunden. Gut ausgerüstet mit Plakaten, aber auch Töpfen und Kochlöffeln versammelten sich alle am Straßenrand, um der Traktorenparade zuzusehen. Bauern und Bäuerinnen aus ganz Deutschland hatten mit etwa 160 Traktoren den Weg nach Berlin gefunden, um dort gegen die Industrialisierung der Landwirtschaft zu protestieren.
Wir schlossen uns sogleich dem Jugendblock mit Teilnehmern vom WWF oder BUND Jugend an. Gemeinsam machten wir mit unseren mitgebrachten Utensilien ordentlich auf uns aufmerksam und riefen Slogans wie: „ Say it loud, say it clear – Umweltschutz für Mensch und Tier“, oder „Kein Glyphosat auf meinem Salat“, die sich FÖJlerInnen aus Berlin ausgedacht hatten.
Im Mittelpunkt der Demo stand die Kritik am Einsatz von Glyphosat, aber auch die Aufforderungen für eine artgerechte Tierhaltung sowie regionale und nachhaltige Ernährungspolitik kamen nicht zu kurz. Insgesamt 33.000 Menschen waren zugegen und traten die Strecke vom Hauptbahnhof bis zum Brandenburger Tor an. Dort angekommen erwartete uns eine große Bühne mit der „Powerfunk“Band „Footprint Projekt“, die einige ihrer Stücke performte.
Anschließend betraten einige Redner die Bühne. Darunter waren z.B. eine Bäuerin, Vertreter einiger Verbände wie „Slowfood“, oder des Jugendblocks. Besonders einem jungen Imker vom BUND Jugend gelang es das Publikum mitzureißen.
Zum Ende hin wurde noch ein Gruppenfoto mit allen 70 FÖJlerInnen, die in Berlin dabei waren. Dabei kam es auch immer wieder zu einem guten Austausch untereinander. Anschließend verabschiedeten sich zwar schon viele, ein großer Teil blieb aber noch zusammen und aß gemeinsam mit vielen Mitdemonstranten ein warmes Mittagessen in der Heinrich-Böll-Stiftung. Dieses war am Tag zuvor bei einer „Schnippel – Disko“ aus Gemüse, welches nicht den Normen der Supermärkte entspricht, für viele hunderte Leute gekocht worden.
Der Tag war ein riesiger Erfolg, denn wir konnten nicht nur als Konsumenten Stellung gegenüber der Agrarindustrie beziehen, als FÖJlerInnen das politische Interesse der Jugend demonstrieren, sondern auch als Gleichgesinnte neue Freundschaften in ganz Deutschland schließen.
Es tut mir leid, euch enttäuschen zu müssen. Aber nein, der ELAT und sein kleiner Bruder, der LAT, sind leider keine ausgefallenen exotischen Spezialitäten irgendeines weit entfernten Landes.
Der ELAT, oder lang und umständlich auch „Einheitlicher Landesaktionstag“, bildet zusammen mit dem LAT, oder lang „Landesaktionstag“, zwei der wichtigsten Events in eurem ganzen FÖJ.
Beides sind Aktionstage in denen landesweit mit, von den FÖJlern selbst geplanten, Aktionen auf gewisse umwelttechnische und/oder soziale Missstände hingewiesen wird. Der Unterschied ist hierbei der Rahmen, in welchem diese Aktionen stattfinden.
So ist der LAT von den FÖJlern des jeweiligen Bundeslandes frei und ohne Vorgaben ausrichtbar. Außerdem findet er auf freiwilliger Basis statt und jedes Jahr kann jede FÖJ-Generation erneut für sich entscheiden, ob und wie oft dieser im eigenen Bundesland ausgerichtet wird.
Sein großer Bruder, der ELAT, dagegen schaut auf eine langjährige Tradition zurück und ist fester Bestandteil jedes FÖJ-Jahrgangs. Jedes Jahr findet hier zeitgleich, an einem bundesweit festgelegten Termin, in jedem Bundesland Deutschlands eine Aktion zu einem zeitkritischen Thema statt. Ziel ist es, so in der Öffentlichkeit auf diese Missstände aufmerksam zu machen und eine breite Masse zu erreichen. So wurde er letztes Jahr zum Beispiel unter dem Motto „Samenspender“ ausgetragen und erinnerte so an das weltweite Bienensterben.